Umwelt, Stadtklima und Naherholungsgebiet schützen - Nein zum Autobahnsüdring

07. November 2019

Dringlichkeitsantrag

Der Bezirksausschuss möge beschließen:
Nein zum Autobahnsüdring! Nein zur Zerstörung von Wald- und Naherholungsgebieten!

Begründung

Der Autobahnsüdring ist derzeit nicht im Bundesverkehrswegeplan genannt. Doch aktuell keimen Überlegungen auf, diese Idee wieder aufzunehmen.
Der BA17 spricht sich gegen eine Wiederaufnahme von Planungen zum Autobahnsüdring in allen Varianten aus.
Keine der bisherigen Planungsvarianten verspricht ausreichenden Erfolg, für eine deutliche Verkehrsentlastung der Stadt München. Alle bisherigen Studien zeigen, dass ein Südring keine nennenswerte Entlastung bringen würde.
Der Preis für einen Autobahnsüdring wäre demgegenüber zu hoch:

  • Es käme zur unwiderruflichen Zerstörung von Waldgebieten
  • Abhängig von der Trassenführung, wäre die unwiderrufliche Zerstörung der größten Naherholungsgebiete Münchens (Perlacher-, Grünwalder Forst, Forstenrieder Park) die Folge
  • Alle Tunnelvarianten verringern diese negativen Folgen nicht; Auch bei Tunnels bräuchte es Ein- und Ausfahrten an Anschlussstellen, Fluchtwege, Rettungs- und Luftschächte etc.
  • Neue Ergebnisse durch eine weitere Studie sind nicht zu erwarten; Die Studie würde nur Steuergelder verbrennen
  • Zum Erhalt von Gesundheit und sozialem Frieden in der immer dichter besiedelten Stadt München, ist Naherholung in der Natur immer notwendiger; Eine Zerstörung von Naherholungsgebieten ist ein Frontalangriff auf die Gesundheit und das friedliche Miteinander der Stadtbevölkerung
  • Eine Bebauung der Waldflächen südlich von München wäre ein Eingriff in eine der wichtigsten Frischluftschneisen Münchens
  • Der Wald trägt maßgeblich dazu bei, die Temperaturen in der Innenstadt zu regulieren und nach Möglichkeit die Luft reinzuhalten sowie eine zu starke Erwärmung des Stadtklimas zu verhindern
  • Bei Inversionswetterlagen würde die Feinstaubbelastung in München oftmals über das zulässige Maß steigen
  • Es käme zu einer deutlichen Verschlechterung der Verhältnisse zwischen München und seinen südlichen Umlandgemeinden im Hachinger Tal, Isartal und im Würmtal, die den Südring ablehnen

gez.
Alexander Schmitt-Geiger