Zwischennutzungen in Obergiesing fördern

20. September 2019

Antrag

Der Bezirksausschuss möge beschließen:
Die Stadt München soll sich gegenüber Eigentümern von leer stehenden Geschäfts- und Büroräume im Stadtviertel dafür einsetzen, dass dort Zwischennutzungen realisiert werden.

Begründung

In unserem Stadtviertel gibt es einerseits zahlreiche, langfristig leer stehende Geschäfts- und Büroräume. Andererseits fehlen Plätze und Räumlichkeiten, vor allem während der kalten Monate Oktober bis April, in denen sich Menschen in Giesing treffen können.

Eine mögliche Zwischennutzung in leer stehenden Büro- und Geschäftsräume wäre ein sogenannter Schlechtwetterspielplatz. Hier könnten sich Eltern mit Kleinkindern treffen und Kinder könnten laufen, toben und zusammen spielen. Denn dies ist in der kalten und nassen Jahreszeit in kleineren Wohnungen oft nicht möglich.

Für Schlechtwetterspielplätze würden die gleichen Betreuungs- und Nutzungsbedingungen gelten, wie bei öffentlichen Spielplätzen. Für eine weitere Ausarbeitung und Prüfung der Möglichkeiten kann sicher auf die Fachleute der Stadt München und von karitativen Einrichtungen zurückgegriffen werden.

Eine weitere mögliche Zwischennutzung ist für ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Menschen mit Handicap denkbar: Sie könnten in solchen Räumen im Rahmen eines Mehrgenerationenkonzeptes miteinander zwanglos Kontakt aufnehmen, ins Gespräch kommen und so zu einer gegenseitigen Unterstützung finden. Dies würde auch eine Vernetzung der jungen und der alten Bevölkerung, mit und ohne Handicap, in unserem Stadtviertel fördern.

Ein Bespiel: Der ehemalige Discounterladen in der Deisenhofener Straße steht seit Jahren leer. Die monatliche Miete von 5.500 Euro könnte durch den BA mit dem Stadtbezirksbudget teilweise übernommen werden. Die Ausstattung mit Spielgeräte könnte durch die „Spielmobile“ geleistet werden, die im Winter nicht „auf Tour“ sind. Sanitäre Einrichten befinden sich im Laden.

Schlechtwetterspielplätze gibt es bereits in München. Sie befinden sich jedoch nicht im Stadtviertel und sind allesamt kostenpflichtig.

gez.
Carmen Muck
Alexander Schmitt-Geiger