Verkehrsführung in der Silberhorn- und Deisenhofenerstraße sowie Verschwenkung Heimgarten-, bis zur Werinhertsraße

05. Juli 2019

Antrag

Der Bezirksausschuss möge beschließen,
dass die Verkehrsführung im Verlauf der Silberhornstraße und der anschließenden Deisenhofener Straße sowie im Bereich der Verschwenkung der Heimgartenstraße bis zur Werinherstraße wie folgt umgestaltet wird:

  1. In der Silberhornstraße soll die linke der beiden Fahrspuren ALLEIN dem Abbiegeverkehr in den Tegernseer Platz dienen; die rechte Spur ALLEIN dem Geradeausverkehr in die Deisenhofener Straße.
  2. Die Deisenhofener Straße mit der anschließenden Verschwenkung Heimgartenstraße soll mit einfachen baulichen Maßnahmen EINSPURIG gestaltet werden. Dabei ist an folgenden neuralgischen Stellen der verbleibende Fahrstreifen durch leichte Verschwenkung so zu führen, dass die jetzigen eingeschränkten Sichtverhältnisse verbessert und Unfallgefahr verringert wird:

a. Einmündung der Raintaler Straße,
b. Zufahrt zur Anwohnertiefgarage unter der Mittelpunktsbibliothek.

Die notwendigen baulichen Maßnahmen sollten einfach, wirksam und rückbaubar ausgeführt werden, um spätere Maßnahmen im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Tegernseer Platzes nicht unnötig zu berühren."

Begründung

Im gesamten beschriebenen Straßenverlauf wird trotz 30km/h-Gebot zumeist zu schnell gefahren. SchülerInnen der Ichoschule, AnwohnerInnen der Deisenhofener Straße und der Heimgartenstraße leiden darunter. Besonders in der Deisenhofener Straße herrscht zudem tagsüber ein reger Einkaufs-, Fußgänger- und Radverkehr (Radwegbenutzungspflicht ist aufgehoben), dazu kommen querende und einfahrende Fahrzeuge aus der Raintaler Straße.
Die jetzige Regelung führt dazu, dass der zulaufende Verkehr aus der Silberhornstraße und aus der Tegenrnseer Landstraße Süd, obwohl schon einspurig verlaufend ("vorwiegend" in Bezug auf die Silberhornstraße, "vollständig" aus der TeLa Süd) sich in der Deisenhofener Straße "auffächert" und dazu animiert, mit überhöhter Geschwindigkeit "a la Formel 1" auf die meist rote Ampel an der Kreuzung mit der Herzogstandstraße zuzurasen.
Dies ist nicht nur unnötig sondern auch gefährlich:
An der Einmündung mit der Raintaler Straße ereignen sich immer wieder Unfälle mit querenden Fahrzeugen, die Ein- und Ausfahrt an der Tiefgarage unter der Mittelpunktsbibliothek ist prekär wegen zusätzlich zu beachtender Verkehrsteilnehmer wie RadlerInnen und FüßgängerInnen.
Schilder, Dialog-Display, selbst "Blitzer" helfen wenig oder nur vorübergehend - die AutofahrerInnen benötigen "eine nachvollziehbare Erklärung" für eine geringere Geschwindigkeit, die allein durch bauliche, optisch wirksame Gestaltung zu erreichen ist.
Hier kann eine intelligente Spurlinienführung automatisch geschwindigkeitsreduzierend wirken, weil nur EIN mit korrekter Geschwindigkeit fahrendes Fahrzeug ausreicht, um die folgenden Fahrzeuge zu verlangsamen. Zudem bietet der so gewonnenen Raum die Möglichkeit, eine separate Radspur zu markieren, das Sichtfeld für zufahrende AutofahrerInnen zu verbessern (s.o.) oder ggfs. sogar Kurzladezonen für den Lieferverkehr einzurichten.

gez.
Dr. Klaus Neumann
Alexander Schmitt-Geiger