SPD lässt Müllberge schrumpfen Für ein müllfreies Giesing

BA17 soll Anfangskosten für Mehrwegsystem in Giesinger Gastronomiebetrieben tragen

23. Juni 2020

In seiner letzten Sitzung stimmte der BA17 dem SPD-Antrag zu, der Gastonomen eine Anfangsinvestition zusagt, um ein Mehrwegsystem für Take-Away, Delivery und Convenience Food einzuführen. Könnten sich die Gastronomen auf ein möglichst einheitliches Mehrwegsystem für den ganzen Stadtbezirk einigen, würde das die Kosten wohl deutlich senken. Bei einem Treffen mit Giesinger Gastronomen sollen Vertreter des BA deshalb die Idee besprechen und auf ein einheitliches System hinwirken.

Gerade die letzten Wochen der Covid-19-Pandemie zeigten, dass die Menschen zwar einerseits oft Essen bei „ihren“ Restaurants bestellen und damit auch die Gastro-Szene am Leben halten wollen. Doch das versursacht auch ungeheure Müllberge. „Jetzt müssen wir als Bezirksausschuss die Lokalinhaber*innen nachhaltig unterstützen, denn die vielfältige Lokalszene ist wichtig für unseren Stadtteil“, betont Birgit Knoblach von der SPD im BA17, die den Antrag zusammen mit ihrem Kollegen Felix Palm einbrachte. Er ergänzt dazu noch: „Wir müssen dazu möglichst kreative, aber auch nachhaltige Ideen entwickeln, die durch das Stadtbezirksbudget unterstützt werden können.“.

Die Situation hat sich zwar etwas entspannt und Restaurants dürfen wieder öffnen. Doch wegen der Abstandsregeln darf nur eine begrenzte Anzahl von Gästen bewirtet werden. Um den überlebenswichtigen Umsatz sicher zu stellen, bieten deshalb viele Gaststätten ihre Speisen auch „to go“ an. Und da kein Ende von Corona in Sicht ist, wird der Anteil der gelieferten bzw. abgeholten Speisen aller Voraussicht nach in absehbarer Zeit wachsen. „Wir können beides gleichzeitig – Unterstützung der lokalen Szene und die Vermeidung von Verpackungsmüll. Wir wünschen uns ein Mehrwegsystem, dass in Giesing schnell und unkompliziert umgesetzt wird“, bekräftigen Knoblach und Palm. Erste Recherchen und Gespräche mit der Landeshauptstadt München zeigen, dass dies möglich ist. „Unsere Landeshauptstadt soll und kann eine zero-waste City sein, wir fangen in unserem Stadtteil an. Damit ist Giesing Pionier.“ Kosten sollen für die Gastronomen möglichst keine anfallen: „Lokalinhaberinnen können derzeit keine weiteren Kosten tragen, aber hier könnten wir als Bezirksausschuss unterstützend einspringen“, so Knoblach und Palm. „Besonders sinnvoll ist es, für Giesing ein weitgehend flächendeckendes Mehrwegsystem zu etablieren. Das hilft der Gastronomie und den Gästen.“ Erste Gespräche mit Lokalinhaberinnen finden zeitnah statt.

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